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Pressemitteilung vom 08.11.2018: "Neuer Teilplan missachtet Rheingauer Bürgervotum gegen Windräder"


Nachdem man monatelang auf eine Entscheidung wartete, legte just wenige Tage nach der Wahl die Regierungspräsidentin in Darmstadt der Regionalversammlung ihre Stellungnahme für Vorrangflächen Windkraft in Südhessen vor.

Für den Rheingau und Wiesbaden bedeutet dies eine krasse Missachtung des Bürgervotums gegen Windräder. Obwohl von ProKuLa und den Gemeinden fundierte Argumente (Wasser- Gefährdung, Landschaftsschutz, Artenschutz und Heilquellenschutz) vorgebracht worden waren, die einer Ausweisung eindeutig entgegenstanden, wurden etliche der anvisierten Vorrangflächen in den kommunalen Wäldern kaltschnäuzig wiedereingestellt.

Wozu eine Anhörung, die ca. 30.000 Einsprüche zeitigte, wenn auf keine Argumente eingegangen wurde?

Der mit Bürgerentscheiden und Parlamentsbeschlüssen dokumentierte Wille im Rheingau, den Gebirgskamm von Rotoren freizuhalten, wurde in schnöder Weise übergangen. So sieht man im Land die demokratischen Beschlüsse der Bürger!

Pikant ist, dass die vom RP abgelehnten Flächen für Windräder auf der Hohen Wurzel nun von derselben Behörde erneut als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Wie soll das noch einer verstehen?

Selbst das sonst windradfreundliche Bundesamt für Naturschutz hatte kürzlich bekundet, dass in der Vergangenheit in den Verfahren Begriffe wie Landschafts-Schönheit, -Eigenart und -Ästhetik sowie emotionale Bindung der Bürger an ihre Heimat sträflicherweise eine zu kleine Rolle gespielt hätten und hat deshalb einen Leitfaden zur Bewertung des Landschaftsbildes bei technischen Großbauten herausgegeben, der aus zeitlichen Gründen garnicht in den Vorschlag der Regierungspräsidentin eingeflossen sein konnte.

Der Rheingau wird das nicht auf sich beruhen lassen und fordert die Regionalversammlung auf, für alle Gebiete Sichtbarkeitsstudien und Landschaftsbildbewertungen zu verlangen.

„Der Verein Pro Kulturlandschaft Rheingau e.V. protestiert aufs schärfste gegen den neu vorgelegten Teilplan. Er stellt eine bewusste Missachtung des Rheingauer Bürgerwillens dar“, sagt Gerhard Gänsler.






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