Das mit viel kommunikativem Aufwand gestartete Projekt Biosphärenreservat Rhein-Main erhält mehr Gegenwind als gewünscht.
Als „Muster ohne Wert“ und „neues Label ohne Inhalt“ beschreiben befragte Bürger der Region das Projekt. Die Mehrheit der bisherigen Kommentare zeugt nicht nur vom mangelnden konkreten Wissen und sondern auch von nur geringem Interesse an diesem Projekt. Die von den Initiatoren veranstalteten Bürgerforen in Wiesbaden, Hofheim und Bad Schwalbach machen deutlich, dass die Fragen und Bedenken in der Überzahl sind. So werden u.a. genannt:
die negativen Auswirkungen auf den Weinbau, die Land- und Forstwirtschaft,
die Gefährdung von Existenzen und Arbeitsplätzen,
die Verstärkung der bereits vorhandenen Flächenkonkurrenz bei der
Siedlungsentwicklung und Verkehrsinfrastruktur,
die Einschränkung der biologischen Vielfalt durch die Ausweisung von Kernzonen,
zusätzliche unnötige bürokratische und kostenintensive Verwaltungseinheiten,
die ausufernde Zertifizierungsflut ohne Substanz,
die weitere Verschlechterung der bereits jetzt schon ungenügenden Zusammenarbeit der
unterschiedlichen Regionen und Verwaltungsstrukturen.
Übrig bleibe nach all diesem Aufwand nur ein „Label“ ohne inhaltliche Einigung und Substanz.
Pro Kulturlandschaft Rheingau e.V. fordert deshalb:
eine konkrete und messbare Aufstellung der Ziele dieses Projektes:Was soll besser
werden?
eine umfängliche Berücksichtigung der besonderen, schützenswerten Kulturlandschaft
Rheingau. Hierzu ist eine objektive Sichtachsenstudie gefordert.
die Vergabe der geplanten „Machbarkeitsstudie“ an ein neutrales, wissenschaftlich
renommiertes Institut ohne grüne oder anderweitige parteipolitische Einfärbung. Dies ist bei dem in Erwägung gezogenen Institut Cognitio sicherlich nicht gegeben. (Eigentümerin ist eine Bundestagsabgeordnete der Grünen
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